Termin: 08.10.2016 bis 09.10.2016
Einen besonderen Zustrom erlebte Adlwang im Jahr 1755, als sich auf dem Bild des „Kreuz-tragenden Heilands“ Blutstropfen gezeigt haben sollen, was einem Gutachten nach nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen war.
Die Kirchenreform von Kaiser Joseph II. führte zu schweren Einschränkungen der Wallfahrt bis hin zum Verbot, öffentlich den Rosenkranz zu beten. Der Kaiser, der eine generelle Aufhebung der Wallfahrt erreichen wollte, biss jedoch in Adlwang auf Granit. Weiterhin kamen die Menschen in Scharen, besonders an den goldenen Samstagnächten im Oktober. Das gläubige Volk hält bis heute an der Wallfahrt fest. Stille Beter finden ihren Weg nach Adlwang und Fußwallfahrer pilgern besonders in den Marienmonaten Mai und Oktober aus umliegenden Pfarreien zum Adlwanger Gnadenbild.
Zur Zeit der Goldenen Samstage kommt der Wallfahrt in Adlwang eine besondere Bedeutung zu. An den drei Wochenenden nach Michaeli, dem 29. September, drückt sich die Marienverehrung im Besonderen in Wallfahrten und Rosenkranzgebeten aus. Hauptwallfahrtsort an diesen Tagen ist Adlwang, wohin nach volksfrommer Meinung in dieser Zeit sogar die „Mariazellermutter“ kommen soll. Tausende Wallfahrergruppen treffen ein, die Gottesdienste mitfeiern, aber auch den großen Kirtag besuchen. An die 50.000 Pilger werden jährlich in dieser Zeit gezählt.
Am Vormittag werden mehrere Gottesdienste abgehalten. Die aus der Wallfahrt entstandene Veranstaltung gleicht einem Kirtag, einer Gewerbemesse und einem Jahrmarkt. Umfangreiche Ausstellungen der heimischen Betriebe auf der Festwiese und in der Bürgerhalle, zahlreiche Verkaufsstände sowie ein großer Vegnügungspark für jung und alt laden ein.
Der Musikverein Adlwang sowie die Ortsbauernschaft sorgen für das leibliche Wohl der Wallfahrer und sonstigen Gäste.