Termin: 01.10.2016 bis 02.10.2016
Ort: Adlwang
am ersten Goldenen Samstag kamen schon am Morgen die ersten Wallfahrer
bei unserem Stand vorbei.
DIE GOLDENEN SAMSTAGNÄCHTE IN ADLWANG
„Goldene Samstage“ oder „Goldene Samstagnächte“ werden die ersten drei Samstage im Oktober bzw. nach dem Michaelitag (29. September) genannt. Diese Samstage werden gerne für Wallfahrten zur Marienverehrung genutzt. Die Goldenen Samstage sind etwas in Vergessenheit geraten. Nur mehr wenige Wallfahrtsorte laden zu besonders gestalteten Messen ein.
Begonnen hat dieser Wallfahrtsbrauch nach einer Legende von Kaiser Ferdinand III. (1637 – 1657), der an diesen Tagen die Gottesmutter durch Gebet und Empfang der Sakramente besonders verehrt hat. An den ersten drei Samstagen im Oktober werden mit jedem Samstag drei Heilige Messen gefeiert zur Ehren der Mutter Gottes im Bezug auf die Heilige Dreifaltigkeit.
Am ersten Samstag wird die Mutter Gottes als Tochter Gott Vaters geehrt.
Der zweite Samstag zu Ehren der jungfräulichen Mutter Jesus Christi.
Der dritte Samstag zu Ehren der Braut des Heiligen Geistes.
An den goldenen Samstagen wird zudem um eine glückliche Sterbestunde gebetet.
Adlwang ist der älteste Marienwallfahrtsort Österreichs.
Ursprung der Kirche von Adlwang ist wohl ein Adelssitz aus dem 12. Jahrhundert, dessen Inhaber 1202 als Heinrich von Adlwang erwähnt ist. Seit dem Jahr 1330 ist die Marienwallfahrt nach Adlwang nachweisbar. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtete man aufgrund des regen Wallfahrerzustroms einen gotischen Kirchenbau, der 1552 durch den prächtigen spätgotischen Chorraum vollendet wurde. Reformation und Bauernkriege setzten der Wallfahrt vorübergehend ein Ende.
Die Gründungslegende des Wallfahrtsortes Adlwang besagt, dass das Gnadenbild – die „Schmerzhafte Muttergottes von Adlwang“, eine Steingussarbeit aus der Spätgotik – in einem Ameisenhaufen die Wirren der Reformation überdauert haben soll.
In der Mitte des 17. Jahrhunderts trat an die Stelle des baufälligen gotischen Langhauses einer der ersten frühbarocken Kirchenbauten der Gegend. Einen besonderen Aufschwung nahm die Wallfahrt durch den glücklichen Umstand, dass Adlwang im 17. Jahrhundert von der Pest verschont blieb, und nicht nur das: Wie im Mirakelbuch nachzulesen ist, ereigneten sich viele Gebetserhörungen und Krankenheilungen. Vier Patres des Stiftes Kremsmünster versahen im Superiorat Adlwang ihren Dienst an den Wallfahrern.